Sonja Dengler
Sonja Dengler ist geboren am 8. Januar 1952 und lebt mit ihrer Familie bei Heidelberg. In einer Großfamilie aufgewachsen, begriff sie schon früh: Frau-sein ist nichts für Angsthasen.
Ohne dass sie dies wollte oder gesucht hätte, erwachte schon früh in ihr der Wunsch, sich um missbrauchte Kinder und Zwangsprostituierte zu kümmern. Was sie auch tat.
Als sie sich schließlich mit 29 Jahren zu Gott bekehrte, erbat sie sich von Ihm eine schönere Aufgabe und landete ausgerechnet in der Abtreibungsfrage. Überrascht realisierte sie, dass sie dort erneut auf Kindesmissbrauch und Zwangsprostitution traf.
Auf Umwegen und auch, weil sie dieser enormen Herausforderung auszuweichen versuchte, traf sie schließlich auf Heinrich Spaemann (römisch-katholischer Priester und Schriftsteller), der ihr geistlicher Vater wurde. Mit unendlicher Geduld und Weisheit half er ihr, sich der Frage „ganz oder gar nicht“ zu widmen. Sie entschied sich für ganz und lernte unter seiner Führung, aus ihrem stets nach Sicherheit suchenden Beamtenherz ein großes und weites Herz zu machen.
Auf diesem Weg begegnete sie auch ihrem späteren Mann, der ihr – obwohl Schwabe – das mit dem großen, weiten Herz vorlebte und sie tatkräftig unterstützte, der vorantrieb, was vorangetrieben werden musste und sich z.B. durch Geldprobleme nicht irritieren ließ.
Mit einer guten Freundin (I.E.) gründete sie einen alternativen Beratungsverein, der das Leben der Ungeborenen rettete und schrieb eine auf der systemischen Familientherapie beruhenden Beratungsmethode nieder, die der ständig sich verändernden Gesellschaft bis heute immer wieder neu angepasst wird.
Die Arbeit erwies sich als weit erfolgreicher als in kühnsten Träumen erhofft. Diese Arbeit lehrte sie das Fürchten (wegen der bis heute anhaltenden Verfolgungen) ebenso wie das Durchhalten (wegen der unerwartet immer neu stattfindenden Gottesbegegnungen) auch noch so verzwickter Lebensumstände der Schwangeren. Als Lehrstück der besonderen Art zeigte sich das Zusammenleben mit minderjährigen Schwangeren, deren Kindern und allem, was sich dabei an Schwierigem und Schönem nur erleben lässt..
Der damalige Kardinal Ratzinger und spätere Papst Benedikt XVI. fand ihre Arbeit so vorbildlich, dass den katholischen Beratungsstellen nach langem Hin und Her untersagt wurde, den sogenannten „Tötungsschein“ weiterhin auszustellen.
© klaus-meyer